Ein erschütterndes Ereignis sorgt im Augenblick für Aufsehen: Ein ausgewachsener Wolf soll ein sechsjähriges Kind in einem Wald angegriffen und verletzt haben. Der Vorfall wirft erneut die Frage auf, wie der Umgang mit Wölfen in dicht besiedelten Gebieten aussehen sollte.
Der Angriff ereignete sich am Mittwochmorgen in einem Waldgebiet nahe der historischen „Pyramide von Austerlitz“, errichtet von napoleonischen Soldaten. Während das Kind dort spielte, wurde es plötzlich von einem Wolf angegriffen. Das Tier biss zu und versuchte, den Jungen ins Unterholz zu ziehen. Glücklicherweise waren Erwachsene in der Nähe, die sofort eingriffen. Mit Stöcken schlugen sie auf den Wolf ein, bis dieser flüchtete. Der Junge wurde am Rücken verletzt und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Die Eltern des Kindes berichteten gegenüber dem Sender NOS von ihrem Schock: "Unser Junge wurde buchstäblich gepackt und mitgeschleift. Zuerst dachten wir, es wäre ein verspielter Hund.“
Bei dem Angreifer handelt es sich offenbar um einen sogenannten Problemwolf mit der Kennung GW3237m, bekannt als "Bram“. Dieser Wolf ist bereits mehrfach durch Beißvorfälle aufgefallen. Die Behörden haben ihn daher zum Abschuss freigegeben – eine Entscheidung, die auf heftigen Widerstand stößt. Deutsche und niederländische "Wolfsschützer“ protestieren vehement gegen diese Maßnahme und verteidigen das Recht des Tieres auf Leben. Die Gemeinde Woudenberg reagierte mit einer dringenden Warnung an die Bevölkerung: "Die Sicherheit der Menschen steht auf dem Spiel. Betreten Sie den Wald nicht mit Kindern. Auch Erwachsene sollten beim Betreten des Waldes äußerst wachsam sein.“ Noch strikter ist das Verbot der Provinz Utrecht: Das betroffene Waldgebiet darf nachts bis auf Weiteres nicht mehr betreten werden.